Hypervisor der ersten Stunde Xen 4.8 erschienen

Auch die „Mutter der Paravirtualisierung“ zeigt Evolution(Thomas Drilling).

Der freie Hypervisor Xen hat Version 4.8 erreicht. Der Schwerpunkt des neuen Releases liegt zwar in einer Verbesserung der Stabilität und Sicherheit, trotzdem gibt es auch einige neue Features, wie z. B. „Scheduler Credit2“. Mit Letzterer sollen Gastsysteme schneller starten.

Neben einigen Neuerungen lag der Schwerpunkt der 4.8-Version bei der Erhöhung der Stabilität, was durch eine Verbesserung der Code-Qualität und durch die obligatorische Beseitigung bekannter Fehler erreicht werden soll sowie bei der Implementation neuer Sicherheits-Features. Der Vorrang der Sicherheitsfunktionen ist auch der Grund dafür, dass sich die Entwickler bei der Integration von Neuerungen zurück gehalten haben.

Dafür soll Xen ab sofort regelmäßig alle sechs Monate in einer neuen Version erscheinen, wie sich dem zugehörigen WIKI-Beitrag entnehmen lässt. Weitere Einzelheiten finden sich in den Release Notes und in der Feature List.

Xen lebt

Trotz der Vorherrschaft von ESXi, Hyper-V und KVM ist der Vierte im Bunde der großen Hypervisors nicht unterzukriegen. Lässt man mal VMware ESXi als Marktführer außen vor, das sowohl rein softwaregestützte Virtualisierung (bei VMware „Binary Translation“, BT genannt), als auch hardwaregestützte Virtualisierung sowie partielle Paravirtualisierung beherrscht, ist Xen nämlich der einzige Hypervisor, der im Zweifel auch ohne CPUs mit Hardware-VT-Unterstützung läuft, also auch auf reinen 32-Bit-Systemen oder der ARM-Architektur.

Beides ist für die Zukunft nicht unwichtig, sollten virtualisierte Systeme auch embedded laufen oder gar auf Smartphones. Außerdem bildet ein modifizierter Xen-Hypervisor seit nunmehr als 10 Jahren die Basis der Amazon Web Services (AWS). Es lohnt sich also durchaus, sich mit der Evolution beim Erfinders der Paravirtualisierung auseinanderzusetzen.

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