VMware Auto Deploy Teil 1: Architektur und Arbeitsweise

Die Architektur von VMware Auto Deploy (Quelle: VMware).

VMware Auto Deploy eignet sich für das plattenlose Provisionieren und Starten von ESXi-Servern. Gut bei zahlreichen ESXi-Hosts in unterschiedlichen Konfigurationen und Umgebungen.

Mit der seit vSphere 6.5 erstmals vollständigen Integration sämtlicher von Auto Deploy benötigten Komponenten in vCenter-Server und Web Client gelingen Konfiguration und Inbetriebnahme einfacher als je zuvor.

Mit Auto Deploy adressiert VMware vor allem Unternehmen, die eine große Anzahl von ESXi-Hosts in unterschiedlichsten Konfiguration und Umgebungen bereitstellen müssen. Dabei geht es nicht nur um das initiale Deployment. Da in der Standardbetriebsart von Auto Deploy ESXi-Hosts direkt aus einem Image über das Netzwerk starten, bietet sich Auto Deploy auch als Werkzeug für das Patch-Management – zum Beispiel als Ersatz für den Update Manager – an, wenn es dem Admin gelingt, seine Images für jeden einzelnen Host aktuell zu halten.

Auto Deploy dient in erster Linie dazu, ESX-Hosts via PXE vom Netzwerk zu starten, wobei die so genannte Auto Deploy Engine dem jeweiligen Host automatisch ein für ihn passendes Hypervisor-Image zuweist, dass aus zentral vorgehaltenen Image-Profilen generisch erzeugt wird. Die Infrastruktur dazu besteht aus folgenden Komponenten:

  • Der eigentliche Auto Deploy-Server ist – zumindest in der Variante mit Photon-Linux-basierter vCenter-Server-Appliance (vCSA) – ein Dienst auf dem vCenter-Server, der sich einfach im Web Client aktivieren lässt. Seine …
  • … Auto Deploy Rules Engine kommuniziert direkt mit dem Auto-Deploy-Server etwa darüber, welches Host-Profil und welches Image-Profil für welchen Host in welchem Cluster dieser bereitzustellen hat.
  • Ein Image-Profil dient dabei als Paketbasis zum Erstellen eines Start-Images, das eine Host-spezifische Zusammenstellung von VIB-Paketen enthält, mit dem ein bestimmter Host gestartet werden kann.
  • Mit dem Image Builder lassen komfortabel individuelle Image-Profile im Web Client erstellen.
  • Host-Profile wiederum sind ein für Auto Deploy unabdingbares Enterprise-Plus-Feature. Jedes Host-Profil enthält eine Host-spezifische Konfiguration etwa für das Netzwerk- oder Storage-Setup. Es wird im Web Client von einem ausgewählten Referenz-Host „abgezogen“ und lässt sich dann auf weitere ESXi-Server „anwenden“, um diese dadurch mit einer konsistenten Konfiguration zu versehen, ein Standardisieren des Hosts genannter Prozess.
  • Da beim Anwenden von Host-Profilen auch benutzerspezifische Informationen wie zum Beispiel IP-Adressen angegeben und gespeichert werden, können vorbereitete Antwort-Dateien dabei helfen, auch diesen Prozess automatisieren zu können.

Auto-Deploy-Betriebsarten

Seit der ESXi-Version 5.1 kennt Auto Deploy neben dem Standardmodus (also das plattenlose Starten eines ESXI-Hosts) zwei weitere Betriebsarten, mit denen sich die Abhängigkeit von der Auto-Deploy-Infrastruktur wie Auto-Deploy-Server oder TFTP- und DHCP-Server (PXE-Environment) verringern lässt, wobei vCenter-Server standardmäßig der Auto-Deploy-Server als Dienst und ein PXE-Bootstrap-Image nebst TFTP-Server bereit gestellt werden. Um den DHCP-Server und dessen Konfiguration muss sich der Nutzer selbst kümmern.

In der Standard-Betriebsart von Auto Deploy für ESXi-Server ohne lokale Disks booten die Hosts bei jedem Neustart aus ihrem Image über das Netz und die PXE-Infrastrukur, wobei Shared Storage für die Datastores üblicherweise per SAN oder NAS über das Netzwerk angebunden ist.

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