vSphere HA: Fehlertypen für Host-Protection erkennen Hochverfügbarkeit für VMware vSphere - Teil 3

Ohne Kenntnis der Storage Infrastruktur lassen sich die Host-Isolierungs-Einstellungen nicht beurteilen.

Bei vSphere HA muss der Master-Host die verschie­denen Ausfall-Szenarien zuver­lässig erkennen, um ange­messen auf die jeweilige Situ­ation reagieren zu können. Dazu prüft der zuständige Algo­rithmus eine Reihe von Signalen und Kriterien, um einen versehent­lichen Neustart von virtu­ellen Maschinen zu vermeiden.

Bei einem ausgefallenen Slave-Host (oder Master-Host) ist die Sache relativ klar, denn dann können und müssen die virtuellen Maschinen in jedem Fall auf einem anderen Host neu hochgefahren werden. Dies darf aber nicht passieren, weil nur die Taktsignale ausbleiben.

Dies könnte zu einer Split-Brain-Situation führen, wenn die Heartbeats nur wegen Problemen im Management-Netzwerk nicht ankommen, der Host aber noch lebt. In diesem Fall wäre es möglicher­weise fatal, die VMs noch einmal auf einem anderen Host zu starten. Daher sollte das Management-Netzwerk möglichst redundant ausgelegt sein.

Fehler-Szenarien für Host-Monitoring

VMware hat darüber hinaus eine Reihe zusätzlicher Maßnahmen eingeführt, um die Erkennungs­sicherheit zu erhöhen. So besteht etwa die Möglichkeit, eine zweite Art von Taktsignalen zusätzlich über das Storage-Fabric auszutauschen (Datastore Heartbeats).

Erst wenn auch diese ausbleiben, ist die Wahrscheinlichkeit für einen Host-Ausfall (im Vergleich zu einem Netzwerkausfall) relativ hoch. Darüber hinaus gibt es noch so genannte Isolationsadressen, die im Ernstfall ge-pingt werden, um eine Netzwerk-Partitionierung von einer Host-Isolierung zu unterscheiden.

Folgende Tabelle, die aus dem frei zugänglichen vSphere-HA-Deepdive von Duncan Epping (dem federführenden Entwickler des Fault Domain Manager (FDM)) stammt, erläutert die Zusammenhänge.

Übersicht über die Signale zu Erkennung von Fehlertypen in vSphere HA

Der HA-Status ist bei aktiviertem HA-Cluster im Normalfall Running, das heißt, die Network-Heatbeats (über den VMKernel-Adapter Management-Netzwerk) kommen an. Dann spielen alle weiteren Erkennungs­kriterien keine Rolle.

Kommen weder Network- noch Storage-Heartbeats an, aber der betreffende Host kann vom Master über dessen Management-Adresse gepingt werden, dann ist der FDM-Agent nicht aktiv und muss ggf. neu gestartet werden. Dies kann im Web-Client mit Hilfe des Kontextmenü-Eintrages Für vSphere HA neu konfigurieren erfolgen.

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