
Eine vollgelaufene vCenter-Datenbank kann zu unschönen Symptomen führen. Um eine solche Situation zu vermeiden, sollten sich Admins im Klaren sein, welche Daten sie benötigen und wie lange sie diese aufbewahren wollen. Dieser Beitrag erklärt, wie man diese Parameter anpasst und so das Volumen reduziert.
Zu den Folgen einer aufgeblähten vCenter-Datenbank gehört etwa, dass keine Anmeldung am vCenter-Server möglich ist, Backups mit Veeam fehlschlagen, der vCenter-Dienst beendet wird oder in der Ereignisanzeige Unrecoverable Problem auftaucht.
Wozu dient die vCenter Datenbank?
Das Performance-Monitoring gehört neben der Bereitstellung von Single-Sign-on und dem Inventory-Service zu den wichtigsten Funktionen eines vCenter-Servers. Auch erweiterte Features wie DRS, das keine ESXi-Eigenschaft darstellt, basiert auf den Performance-Daten von vCenter.
Zusammenspiel zwischen ESXi und vCenter
ESXi-Server können zwar Performance-Metriken und Leistungsdaten in Echtzeit erfassen, aber nicht selbst speichern. Der oder die vCenter-Server, von denen der betreffende Host verwaltet wird, hinterlegt daher die Daten in der seiner Datenbank.
Zusätzlich speichern vCenter-Server einen historischen Überblick („Rollup“) der Daten, und zwar abhängig von den definierten Leistungsintervallen. Echtzeitbedeutet in diesem Zusammenhang, dass ein ESXi-Server alle 20 Sekunden Daten für jeden einzelnen Leistungsindikator erfasst und für exakt eine Stunde vorhält.
Für das historische Rollup fragt der vCenter-Server sämtliche Daten aller von ihm verwalteten Hosts kontinuierlich ab. Hierbei definiert der Performance Manager von vCenter die Leistungsintervalle, die Zeiträume für das Rollup von Leistungsdaten und eine Methode zum Kombinieren der Datenwerte. Die zusammengefassten Leistungsindikatordaten werden dann in der vCenter-Datenbank abgelegt.
Die folgende Abbildung zeigt das Zusammenspiel von Hosts und vCenter beim Erfassen und den Abruf der Leistungsdaten.

Hierbei ist es wichtig, sich über die verwendeten Begrifflichkeiten im Klaren zu sein (siehe dazu die Begriffserklärungen weiter unten).
Statistik-Einstellungen ansehen und anpassen
Man findet die Datenbank-relevanten Einstellungen des vCenter-Objekts im Bereich Statistik des Web Clients. Hierzu markiert man vCenter in der Objekt-Hierarchie des Navigators und klickt im Reiter Konfiguration im Abschnitt Allgemein auf Bearbeiten.
Die Intervalle für die Statistikerfassung bestimmen
- die Häufigkeit, mit der statistische Abfragen durchgeführt werden
- sowie den Zeitraum, für den statistische Daten in der Datenbank gespeichert werden
- und den erfassten Typ der statistischen Daten.
Die Auswirkungen der Statistikerfassung auf die vCenter-Datenbank hängen von der aktuellen Größe der Bestandsliste (Inventory) im vCenter Server ab. Jedes Erfassungsintervall hat eine Standarderfassungsebene, die festlegt, welche Menge an Daten gesammelt wird und welche Leistungsindikatoren in Diagrammen angezeigt werden können.
Erfassungsebenen meinen das Gleiche wie Statistikebenen. Durch Anpassen der Anzahl bei Physische Hosts und Virtuelle Maschinen im unteren Teil des Dialoges können Nutzer die potenziellen Auswirkungen der oben vorgenommenen Änderungen auf die Datenbankgröße schätzen.