VCSA-6.7-Upgrade: Größe der vCenter-Datenbank kontrollieren Statistiken und Aufbewahrungsfristen konfigurieren

vCenter-Server speichern in erster Linie Performance-Daten in ihrer Datenbank.

Eine voll­gelaufene vCenter-Daten­bank kann zu un­schönen Symp­tomen führen. Um eine solche Situ­ation zu ver­meiden, sollten sich Admins im Klaren sein, welche Daten sie be­nötigen und wie lange sie diese aufbe­wahren wollen. Dieser Bei­trag erklärt, wie man diese Para­meter anpasst und so das Volumen reduziert.

Zu den Folgen einer aufge­blähten vCenter-Datenbank gehört etwa, dass keine Anmeldung am vCenter-Server möglich ist, Backups mit Veeam fehl­schlagen, der vCenter-Dienst beendet wird oder in der Ereignis­anzeige Unrecoverable Problem auftaucht.

Wozu dient die vCenter Datenbank?

Bevor man damit beginnt, die vCenter-Datenbank mit allen möglichen Methoden zu bereinigen, muss man sich über ihren Sinn und Zweck sowie über ihre zentrale Bedeutung im Klaren sein. Sie speichert haupt­sächlich Ereignisse, Tasks und Performance-Metriken der ESXi-Hosts, welche vom vCenter-Server verwaltet werden.

Das Performance-Monitoring gehört neben der Bereitstellung von Single-Sign-on und dem Inventory-Service zu den wichtigsten Funktionen eines vCenter-Servers. Auch erweiterte Features wie DRS, das keine ESXi-Eigenschaft darstellt, basiert auf den Performance-Daten von vCenter.

Zusammenspiel zwischen ESXi und vCenter

ESXi-Server können zwar Performance-Metriken und Leistungs­daten in Echtzeit erfassen, aber nicht selbst speichern. Der oder die vCenter-Server, von denen der betreffende Host verwaltet wird, hinter­legt daher die Daten in der seiner Datenbank.

Zusätzlich speichern vCenter-Server einen historischen Überblick („Rollup“) der Daten, und zwar abhängig von den definierten Leistungs­intervallen. Echtzeitbedeutet in diesem Zusammen­hang, dass ein ESXi-Server alle 20 Sekunden Daten für jeden einzelnen Leistungs­indikator erfasst und für exakt eine Stunde vorhält.

Für das historische Rollup fragt der vCenter-Server sämtliche Daten aller von ihm verwalteten Hosts kontinuierlich ab. Hierbei definiert der Performance Manager von vCenter die Leistungs­intervalle, die Zeiträume für das Rollup von Leistungs­daten und eine Methode zum Kombinieren der Datenwerte. Die zusammen­gefassten Leistungs­indikatordaten werden dann in der vCenter-Datenbank abgelegt.

Die folgende Abbildung zeigt das Zusammen­spiel von Hosts und vCenter beim Erfassen und den Abruf der Leistungs­daten.

Arbeitsweise des Performance-Manager.

Hierbei ist es wichtig, sich über die verwendeten Begrifflich­keiten im Klaren zu sein (siehe dazu die Begriffserklärungen weiter unten).

Statistik-Einstellungen ansehen und anpassen

Man findet die Datenbank-relevanten Einstellungen des vCenter-Objekts im Bereich Statistik des Web Clients. Hierzu markiert man vCenter in der Objekt-Hierarchie des Navigators und klickt im Reiter Konfiguration im Abschnitt Allgemein auf Bearbeiten.

Die Intervalle für die Statistik­erfassung bestimmen

  • die Häufigkeit, mit der statistische Abfragen durchgeführt werden
  • sowie den Zeitraum, für den statistische Daten in der Datenbank gespeichert werden
  • und den erfassten Typ der statistischen Daten.

Die Auswir­kungen der Statistik­erfassung auf die vCenter-Datenbank hängen von der aktuellen Größe der Bestands­liste (Inventory) im vCenter Server ab. Jedes Erfassungs­intervall hat eine Standard­erfassungs­ebene, die festlegt, welche Menge an Daten gesammelt wird und welche Leistungs­indikatoren in Diagrammen angezeigt werden können.

Erfassungs­ebenen meinen das Gleiche wie Statistik­ebenen. Durch Anpassen der Anzahl bei Physische Hosts und Virtuelle Maschinen im unteren Teil  des Dialoges können Nutzer die potenziellen Auswirkungen der oben vorge­nommenen Änderungen auf die Datenbank­größe schätzen.

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