Upgrade von ESXi 7.x auf 8.x ISO- oder Online-Upgrade für einen Einzel-Host

Die Veröffentlichung des ersten vSphere8-Patches ESXi 8.0a am 08.12.22 – die GA-Version ist im Oktober letzten Jahres erschienen – ist für viele Unternehmen Anlass, das geplante Upgrade von Version 6.7 oder 7.x in Angriff zu nehmen. Lesen Sie hier, welche wie Sie  einen einzelnen ESXi-Host mit Hilfe des von VMware bereitgestellten ISOs auf die neue Version aktualisieren.

Unternehmen, die mehrere ESXi-Host im Cluster via vCenter verwalten, können Ihre Hosts mit Hilfe des Update Managers (VUM), d. h. Baseline-basiert oder mit Hilfe des mit Version 7 eingeführten  Lifecycle-Managers durchführen.

Optional können sie bei einer großen Flotte zu aktualisierender Hosts eine Skript-basierten Installation wählen. Das Installations- bzw. Upgrade-Skript ist bei vSphere eine Textdatei mit der Endung „cfg“, welche die unterstützten Befehle enthält. Der erste Abschnitt eines solchen Skriptes muss der zwingend erforderliche Befehls-Abschnitt sein. Er enthält die ESXi-Installationsoptionen. Sie können in der in jedem ESXi-Installationsprogramm enthalten Datei boot.cfg mit Hilfe der Zeile „kernelopt“ den Speicherort eines solchen Installationsskripts angeben. Die unterstützen Speicherorte für Installations- oder Upgrade-Skripte sind CD/DVD, USB-Flash-Laufwerk oder ein Netzwerkspeicherort.

Wird Ihr Host nicht von einem vCenter verwaltet, weil Sie einen mit „Standard“ lizensierten Einzel-Host oder die freie Version des ESXi-Hypervisors verwenden, können Sie VUM oder VCLM nicht nutzen. Wir zeigen Ihnen daher hier, wie Sie einen Single-Host aktualisieren. Dem vCenter-basierten Upgrade ist ein Folgeartikel gewidmet.

So aktualisieren Sie ESXi 7.x auf 8.x mi Hilfe eine ISO-Datei

Für einen einzelnen ESXi-Host (z. B. als „Pilot“) besteht die einfachste Upgrade-Möglichkeit  in der Verwendung des ISOs. Das bietet sich auch dann an, wenn der Host keine Internet-Verbindung hat. Verfügt das Gerät über ein optisches Laufwerk, könnten Sie theoretisch ein Datenträger brennen, allerdings dürfe ein solches Vorgehen heute nicht mehr zeitgemäß sein. Besser Sie kopieren das Installations-ISO auf einen USB-Stick oder ein Flash-Laufwerk. Im ersteren Fall können Sie Tools wie z. B. „Rufus“. Rufus prüft übrigens auch die Integrität des ISOs.

So oder so müssen Sie den physischen Host von diesem ISO booten. Professionelle Server verfügen in der Regel über eine HTTP-basierte Remote-Management-Schnittstelle (IPMI), die es in der Regel auch erlaubt, ein ISO in ein virtuelle Laufwerk einzulegen und davon zu booten. Hier ein Beispiel für eine Supermicro-Board:

Das Booten des ESXi-Installers via IPMI.

Konnten Sie erfolgreich vom ISO-Medium für vSphere 8 booten sollte auch der Installer starten:

Der erfolgreich gestartete ISO-Installer sind seit Jahrzenten gleich aus.
Mit F11 starten Sie das Upgrade.

Dessen „Dramaturgie“ ist überschaubar und hat sich seit einem Jahrzehnt nicht geändert. Drücken Sie ENTER und bestätigen die EULA mit F11, sucht der Installer nach geeigneten Installations-Volumes.

Die Auswahl des „richtigen“ Volumes bietet Ihnen neben „Install“ auch die Upgrade-„Option“.

 

Nun müssen Sie nur noch Dasjenige auswählen, auf dem sich Ihre aktuelles System (6.7 oder 7.x) befindet – eine gutes Idee ist es immer, zuvor etwaige SAN-LUNs offline zu nehmen, um nicht an dieser Stelle versehentlich das falsche Laufwerk zu wählen – und dann (mit Hilfe von Cursor und Leertaste) den Eintrag „Upgrade ESXi“, bzw. „Upgrade ESXi, preverse VMFS Datastore“ (sollte Ihr Installations-Volume einen lokalen VMFS-Datastore enthalten“ und mit ENTER bestätigen. Der Rest ist selbsterklärend.

Online-Upgrade

Verfügt Ihr ESXi-Server über eine Internet-Verbindung, können Sie sich den Umweg über das Booten aus dem Installations-ISO aber auch sparen. Sie müssen lediglich vorher an der DCUI unter „Troubleshooting Options“ wahlweise die ESXi-Shell oder SSH oder Beide zulassen. Außerdem muss der ESXi-Host, was die Konfiguration des Management-Interface anbelangt, in der Lage sein, DNS-Namen korrekt aufzulösen.

Das Freischalten von SSH und/oder ESXi-Shell.

Anschließend fahren Sie an dem betreffenden Host über die Web-Oberfläche sämtliche VMs herunter und versetzen den Host in den Wartungsmodus. Danach geben Sie dann an der ESXi-Shell (optional via SSH) folgende Kommandos ein. Der Befehl

esxcli network firewall ruleset set -e true -r httpClient

öffnet die ESXi-Firewall für HTTP (Client). Dann lassen Sie sich mit

esxcli software sources profile list -d https://hostupdate.vmware.com/software/VUM/PRODUCTION/main/vmw-depot-index.xml | grep ESXi-8.0.0

die für vSphere 8 in Frage kommenden Image-Profile anzeigen. Das Image-Profil, welches Sie benötigen ist zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Beitrages „ESXi-8.0a-20842819-standard“: Installieren können Sie Dieses dann mit:

esxcli software profile update -d https://hostupdate.vmware.com/software/VUM/PRODUCTION/main/vmw-depot-index.xml -p ESXi-8.0a-20842819-standard

Das direkte Upgrade aus dem Online-Repo.

 

Hierbei handelt es sich um ein Inplace-Upgrade, welches Ihre bisherige Konfiguration beibehält. Anschließend müssen Sie ihren Host neu starten und den Wartungsmodus wahlweise über den Host-Client oder durch folgendes Kommando an der ESXI-Shell wieder verlassen:

esxcli system maintenanceMode set –enable false

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