Was ist vSphere HA ? Hochverfügbarkeit VMware vSphere - Teil 1

VMware vSphere bietet Funktionen zur Erhöhung/Erhaltung der Verfügbarkeit auf vielen Ebenen (Quelle: VMware)

Das HA-Feature von VMware vSphere gewähr­leistet hohe Verfüg­barkeit für virtu­elle Maschinen. Um von diesem Schutz zu profi­tieren, bedarf es min­destens zweier ESXi-Hosts, die sich im Cluster-Modus be­finden. vSphere HA über­wacht dann die Funktions­fähigkeit des Clusters mit Hilfe von Heartbeat-Signalen.

VMware bietet in seinem vSphere-Produkt­portfolio zahlreiche Technologien, die auf mehreren Ebenen der Virtualisierungs­infrastruktur Ausfall­schutz realisieren. So schützen etwa NIC-Teaming und Storage-Multipathing durch Redundanz vor dem Ausfall einzelner Komponenten im Host, zum Beispiel von Netzwerk­karten und Host-Bus-Adaptern.

Hochverfügbarkeit bis auf RZ-Ebene

Auf Cluster-Ebene sorgen vSphere HA und vSphere Fault Tolerance dafür, dass beim Ausfall von ESXi-Hosts die betroffenen VMs mit geringer oder gar keiner Downtime verfügbar bleiben. Schutz vor zu hoher Auslastung einzelner Host und damit verbundenen Latenzen gewähren Technologien wie vMotion und Storage vMotion auf Server- und Storage-Ebene.

Darüber hinaus hat VMware eine Backup-Lösung für virtuelle Maschinen (vSphere Data Protection), sowie eine Replikations-Lösung (vSphere Repliation) im Programm, die beide Schutz auf Daten-Ebene bieten. Und schließlich steht mit Site Recovery Manager (SRM) eine professionelle DR-Lösung bereit, die den Ausfall ganzer Rechen­zentren abfedern kann.

Ganz neu ist in vSphere 6.5 ist zudem eine Hochverfüg­barkeitslösung für das vCenter Server Appliance (vCSA). Die zweifelsohne bekannteste und bewährteste Schutz-Technologie ist aber vSphere HA.

Voraussetzungen für hochverfügbare VMs

Fällt einer der Hosts im Cluster aus, dann startet HA die auf dem defekten Server laufenden virtuellen Maschinen auf anderen Hosts neu. Dafür müssen aber die Daten­speicher der VMs auf einem Shared-Datastore liegen, welcher über das Netzwerk angebunden ist. Und dieser benötigt ein Cluster-fähiges Dateisystem mit entsprechenden FileLock-Mechanismen, was bei VMware mit VMFS aber von Haus aus gegeben ist.

Für den Austausch der Takt-Signale zwischen den Hosts bedarf es eines dedizierten Kernel-Adapters, dem man nach Möglichkeit einen dedizierten Uplink-Adapter zuweist. Ansonsten sind die Anforderungen an vSphere HA moderat, eine Essential-Plus-Lizenz genügt bereits.

Wie funktioniert vSphere HA?

Im Gegensatz zu einem ausge­wachsenen Windows-Server- oder Linux-Failover-Cluster ist das Funktions­prinzip von vSphere HA eher simpel, aber effektiv. VMwares HA-Konzept benötigt keinen 3-Knoten-Cluster mit Quorum und keine speziell angepassten Cluster-Applikationen oder -Rollen, die einen Aktiv/Aktiv- oder Aktiv/Passiv-Betrieb verstehen, wie es etwa bei SQL-Server, Exchange oder ScaleOut-Fileserver der Fall ist.

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