Die mittels Openshift forcierte Container-Strategie von Red Hat wirft Fragen auf. Hierzu und zur Durchsetzung der Container-Technologie im Allgemeinen hat Lutz Lange Solutions Archtitect und Cloud Spezialist von Red Hat, in einem Interview Stellung bezogen.
Docker ist in den Augen der LXC-Entwickler nur eine Lösung zum Ausliefern von Anwendungen. Sehen Sie das auch so? Hat sich Red Hat beim Container-Format auf Docker festgelegt, um einer weiteren Fragmentierung der Technologie entgegen zu wirken?
Lutz Lange: Es macht in unseren Augen wenig Sinn, mehrere konkurrierende Container-Formate zu haben. Docker selbst fehlten aber zu der Zeit, als Red Hat damit begann, das gesamte Potenzial der Technik von verschiedenen Seiten aus (OpenStack, Openshift, Atomic) auszuloten, maßgebliche Sicherheitskonzepte und außerdem war der Orchestrierungsgedanke bei Docker quasi noch nicht vorhanden. Insofern ist die Wahrnehmung der LXC-Entwickler nicht ganz falsch.
Was sind die nach Ihrer Ansicht wichtigsten Use Cases für Container? Immerhin scheinen vServer oder Zones, wie sie Hoster schon seit Jahren nutzen nicht so weltbewegend wichtig zu sein, dass dies allein den derzeitigen Container-Hype erklären könnte. Bleibt noch das komfortable Bereitstellen Cloud-nativer Apps und die Microsegmentierung? Noch vor 2 Jahren hieß es auf dem Red Hat Summit, dass Red Hat Atomic Host den Markt für Enterprise-Betriebssysteme revolutioniere.