Storage-Hypervisor und Software Defined Storage Definition: Speichervirtualisierung

Die Firma Datacore ist seit 19 Jahren am Markt und gilt als einer der „Erfinder“ von SDS und der Speichervirtualisierung.

Die Begriffe Speichervirtualisierung, Storage-Hypervisor und Software Defined Storage meinem im Prinzip das Gleiche. Die physischen Eigenschaften von Speichergeräten werden durch Abstraktion und Poolbildung aufgehoben. Anwender müssen somit vorhandenen Speicherplatz nicht mehr entlang physischer Grenzen von Speichergeräten verwalten. Das erhöht die Flexibilität und macht Datenspeicher jeglicher Art auch skalierbarer.

Die Begriffe Speichervirtualisierung, Storage-Hypervisor und Software-Defined Storage (SDS) sind eng miteinander verwandt, auch wenn sie im Detail in einem anderen Kontext stehen. Das Ziel ist aber wie bei der Server– oder Netzwerkvirtualisierung immer das Gleiche: Abstraktion.

Je höher der Abstraktionsgrad, desto größer die Flexibilität, mitunter aber auch die Komplexität. So erlaubt ein Storage-Hypervisor den Administratoren ein Austauschen der “unter” den Speichern-Objekten liegenden physischen Geräte, ohne dazu die virtuelle Storage-Umgebung anpassen zu müssen.

Speicher-Virtualisierung setzt aber auch auf anderen Ebenen an, etwa bei der Arbeitsspeichervirtualisierung (Virtual Memory), wie sie bei allen modernen Betriebssystemen ab „Windows 3.0“ gang und gäbe ist. Das Konzept der virtuellen Speicherverwaltung (VMM) ist allerdings schon seit den 50er Jahren bekannt. Im Endeffekt teilen sich dabei mehrere parallel laufende Applikationen und Prozesse den vorhandenen, ausschließlich vom Betriebssystem verwalteten Arbeitsspeicher und können in Summe sogar mehr konsumieren, als physisch vorhanden ist.

Speichervirtualisierung und Software Defined Storage

Bei der Speichervirtualisierung hingegen geht es um die Abstraktion von physisch vorhandenen Speichergeräten. Administratoren bringt sie viele Vorteile, allen voran die Flexibilität in der Speichernutzung.

Eine gewisse Abstraktion ermöglichen ja bereits RAID-Systeme und RAID-Controller. Noch weiter geht der Abstraktionsgrad bei Software-basierten RAID-Lösungen wie LVM (Logical Volume Manager), das bei fast allen Enterprise-Linux-Systemen seit Jahren den Vorzug vor einer hardwarenahen Partitionierung von Datenträgern genießt oder bei „Storage Spaces“ und „VHD“s in „Windows-Server 2012 R2“ und jünger. LVM wurde ursprünglich von IBM für Unix entwickelt, nachher von der Firma Sistina auf Linux portiert und noch etwas später von Red Hat vereinnahmt.

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