Um in den Genuss der neuen Features in vSphere 6.7 zu kommen, muss man das vCenter Appliance 6.7 bereitstellen. Je nach Umgebung kann dies in Form einer Neuinstallation erfolgen oder durch das Upgrade eines vorhandenen vCenter. Diese Anleitung beschreibt, wie man ein frisches vCSA 6.7 einrichtet.
Das Installationsprogramm der vCenter Server Appliance enthält ausführbare Dateien sowohl für die Bereitstellung über die Kommandozeile als auch über eine grafische Oberfläche. Sie sind zu finden im Unterordner vcsa-ci-installerbzw. vcsa-ui-installer des ISO-Images.
Konfiguration des CLI-Setups über JSON
Die CLI-Bereitstellung benötigt eine JSON-Datei, die vom Nutzer vorbereitet werden muss. Das CLI-Installationsprogramm analysiert dann die darin enthaltenen die Konfigurationsparameter sowie ihre Werte und erzeugt einen Aufruf des OVF-Tools, mit dem die Appliance automatisch bereitgestellt und eingerichtet wird. Die Installationsmedien enthalten mehrere JSON-Vorlagen für die gängigen Setup-Optionen, die man übernehmen und anpassen kann. Dazu zählen die Einrichtung eines vCSA mit einem eingebetteten oder einem externen Platform Services Controller.
Installation über die GUI
Die GUI-Installation läuft in zwei Phasen ab. Im ersten Abschnitt stellt der Assistent die OVA-Datei der Appliance auf dem Ziel-Host oder der vCenter Server-Instanz bereit. Auf der ISO finden sich dazu Installer für Windows, macOS und Linux.
Nach der Generierung der OVA folgt die zweite Phase, in der die Dienste der neuen Appliance eingerichtet und gestartet werden. Dabei erstrahlt der von den Vorgängerversionen bekannte Installer jetzt im frischen HTML5-Gewand und ist mehrsprachig lokalisiert.
Voraussetzungen klären
Die Neubereitstellung entscheidet sich kaum vom Setup der Vorgängerversionund sollte erfahrene vSphere-Admins vor keine größeren Probleme stellen, sofern die Voraussetzungen für eine Installation erfüllt sind. So lassen sich sowohl die vCenter Server Appliance als auch die VM für Platform Services Controller auf einem ESXi-Host oder wahlweise auf einer vCenter Server-Instanz bereitstellen, in beiden Fällen ab der Version 5.5.
Zusätzlich muss das Zielsystem bestimmte Anforderungen an Software und Hardware erfüllen. Zu beachten ist, dass man selbst für sehr kleine Umgebungen mindestens 2 vCPUs und 10 GB RAM benötigt. Die eingebettete vPostgresQL-Datenbank braucht mindestens 250 GB Plattenplatz.
Netzwerk vorbereiten
Wichtig ist es bei VMware zudem immer, vollqualifizierte Domänennamen zu verwenden und darauf zu achten, dass die Client-Maschine und das Netzwerk, von wo aus die Appliance bereitgestellt wird, denselben DNS-Server nutzen. Daher muss man unbedingt vor dem Anstoßen der Installation daran denken, den passenden A-Record für die zu verwendende IP-Adresse anzulegen.
Ferner sollte man nicht vergessen, vor dem Bereitstellen der Appliance die Uhren des Zielservers sowie aller Instanzen von vCenter Server- und Platform Services Controller im vSphere-Netzwerk zu synchronisieren. Voneinander abweichende Systemuhren verursachen Authentifizierungsprobleme und können zum Fehlschlagen der Installation führen oder das Starten der Appliance-Dienste verhindern.