Auf der Europa-Version seiner Hausmesse „VMworld“ präsentierte der Virtualierungsspezialist in Barcelona erwartungsgemäß erneut zahlreiche strategische und technische Neuerungen für 2016 und 2017, von denen die Kooperation mit Amazon Web Services im Bereich Hybrid-Cloud sicher die spannendste ist.
Die Konsequenz der Kooperation mit Amazon – die VMware übrigens entgegen seiner sonst üblichen Gepflogenheiten im Zusammenhang mit der VMworld bereits im Vorfeld der Veranstaltung publik gemacht hatte, besteht für Kunden darin, dass diese den kompletten, auf „vSphere“, „vSAN“ und „NSX“ basierenden Software-Defined-Datacenter-Stack der VMware-Produktfamilie künftig wahlweise on premise, in „vCloud Air“, in „IBM-Softlayer“-Rechenzentren oder künftig als gehostete Instanzen unter Amazon Web Services betreiben können, wobei sich Workloads und Infrastrukturen nach Bedarf verlagern lassen. Hierzu werden wahrscheinlich auch Replikationstechniken wie „Zerto Virtual Replication“ zum Einsatz kommen.
Vom Virtualisierungshersteller zum Automation-Company
Schon um Bestandskunden nicht zu verunsichern, achteten VMware CEO Pat Gelsinger und andere Vortragende wie Raghu Raghuram, Executive Vice President und General Manager für Software Defined Datacenter penibel darauf, dass der strategische Deal kein „ungünstiges“ Licht auf das eigene vCloud Air-Angebot wirft. Das Veranstaltungs-Motto „Be_Tomorrow“ und die Positionierung fast sämtlicher Komponenten des aktuellen Produktproduktportfolios als tragende Säulen der künftigen strategischen Gesamtausrichtung auf den Betrieb hybrider Clouds konnten aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass vCloud Air bisher eher keine Erfolgsnummer war.