VMware vSphere mit den kostenlosen RVTools verwalten 3rd Party Management-Tools für vSphere

Komplexe vSphere-Installationen lassen sich mit Bord­mitteln wie Host-, vSphere- und Web-Client oder per esxcli, dcli, Remote-CLI oder Power­CLI um­fassend admini­strieren. Dennoch lassen sie Platz für Tools von Dritt­anbietern. Dazu zählen die kosten­losen RVTools, die zahl­reiche System­daten tabel­larisch auf­bereiten.

Alle genannten Tools von VMware nutzen das vSphere-API bzw. das VI SDK, um Informationen zu den gewünschten Objekten abzu­fragen. Liegt der Fokus eher auf Operations-Management und Logging, dann bietet VMware eigene Zusatz­produkte wie Operations Manager oder LogInsight an.

Viele hervor­ragende 3rd-Party-Lösungen setzen meist eigene Schwerpunkte. Dies tun auch die RVTools von Rob de Veij aus den Niederlanden. Er ist wie ich vExpert und programmiert vorrangig in C# und PowerShell. Auch bei seinen RVTools handelt es sich um eine .NET-Anwendung, die das VI SDK verwendet, um vSphere-Informationen zu erfassen.

Details zu fast allen Ressourcen

Nach dem Start kann man sich wahlweise an einem vCenter-Server oder ESXi-Host anmelden. Standard­mäßig startet das Tool mit einer Auflistung sämtlicher aktiver VMs im Reiter vInfo.

Die RVTools starten per Voreinstellung mit einer Übersicht über alle VMs.
Die RVTools starten per Voreinstellung mit einer Übersicht über alle VMs.

Die RVTools geben Auskunft zu VMs, CPU, Speicher, Festplatten, Partitionen, Netzwerk, Disketten- und CD-Laufwerken, Snapshots, VMware-Tools, Ressourcen­pools, Clustern, ESX-Hosts, HBAs, NICs, Switches, Ports und Distributed Switches.

Sie können zudem Ports auflisten und Informationen zu Service-Konsolen, VM-Kernel, Datenspeicher, Multipath-Informationen, Lizenz­informationen und Integritäts­prüfungen auf einfache Weise abrufen.

Vor- und Nachteile der tabellarischen Darstellung

Die Erscheinung der RVTools ist recht spartanisch, nämlich tabellarisch. Häufig ist dies aber genau die Art der Darstellung, welche in der Praxis viel schneller zum Ziel führt, als sich in den hierarchisch aufgebauten VMware-Clients mühselig an die gewünschte Position zu navigieren.

Da die RVTools die hierarchische Struktur auf eine flache tabellarische Repräsentation herunter­brechen, empfiehlt sich ihr Einsatz wegen der zu erwartenden Scroll-Distanz nur für überschaubare Inventar­größen. Daher eignen sie sich auch nicht für jede Art von Verwaltungs­aufgabe gleich gut.

Die Spaltenzahl ist von vorne herein schon so groß, dass es ohne horizontales Scrollen kaum geht. Für die Reduktion der vertikalen Auswahl, also die Anzahl der angezeigten VMs, stehen im Menü View => Filter leistungs­fähige Filter­funktionen zur Verfügung. 

Ich nutze sie beispielsweise sehr gerne, um mit wenig Aufwand im Reiter vSnapshot mit einem Klick zu ermitteln, welche virtuellen Maschinen aktuell Snapshots haben.

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