Die Veröffentlichung der Powershell 1.0 im Jahr 2006 verhalf Microsofts Server-Betriebssystem zu einer mächtigen Skriptsprache, die Windows erstmals vollständig automatisierbar machte. Microsofts Kommandoschnittstelle hat seitdem mächtig an Popularität gewonnen und ist nunmehr Open Source.
Das modulare Konzept von Powershell hat sogar im Nicht-Microsoft-Umfeld enormen Anklang gefunden. So gehört etwa VMware mit seiner als Powershell-Modul realisierten „PowerCLI“ zu den frühesten Adaptoren der Microsoft-Technologie und muss sich gefallen lassen, dass VMware-Administratoren die PowerCLI heute den älteren, VMware-eigenen und Perl-basierten Automatisierungsschnittstellen den Vorzug geben.
Wo Powershell drin ist
Bei der Windows Powershell handelt es sich genau wie beim jüngeren Powershell Core (PSCore) um ein plattformübergreifendes Framework von Microsoft, das vor allem der Automatisierung, aber auch der Konfiguration und Verwaltung von Windows-Systemen dient. Die Powershell besteht aus einem Kommandozeileninterpreter UND einer sehr mächtigen Skriptsprache, die sowohl objektorientierte Merkmale, als auch Konzepte aus der Unix-Welt wie zum Beispiel „Pipelining“ vereint.
Konkret basiert Powershell Core auf der .NET Core Common Language Runtime (CoreCLR), die Microsoft im Jahr 2016 als plattformübergreifendes Open-Source-Projekt unter der MIT-Lizenz für Linux, MacOS X und Windows verfügbar machte. Demgegenüber beruht die klassische Windows Powershell auf der Common Language Runtime (CLR) des .NET Framework und wird von Microsoft zusammen mit Windows als Komponente des „Windows Management Framework“ (WMF) unter einer proprietären Lizenz ausgeliefert.
Irritierende Gerüchteküche
Zudem liefert Microsoft die seit 2016 existierende „Windows Powershell Core Edition“, die genau wie Powershell Core auf .NET Core basiert, als Teil von „Windows Nano Server“ und „Windows IoT“ aus. Glaubt man aktuellen Blog-Mitteilungen von Microsoft, plant das Unternehmen allerdings in Zukunft ganz auf die CoreCLR-Runtime zu setzen, was dann recht gravierende Auswirkungen für bestehende Produkte hätte.