Im Verlauf des Jahres 2019 wird es eine Reihe von Veränderungen bei der VMware-Zertifizierung geben. Dies hatte VMware bereits im vergangenen Jahr in Form einer Reihe von Blog-Posts und im Rahmen der VMworld bekannt gegeben.
Auch der aktuellste diesbezügliche Informationsstand basiert auf einem offiziellen Blog-Eintrag. Schon im August 2018 hatte VMware auf anstehende Änderungen bei den Namenskonventionen für seine Zertifizierungen hingewiesen, die bereits seit August 2018 in Kraft sind.
Neue Namenskonventionen
Vor August letzten Jahres wurden die Namen/Bezeichnungen der jeweils aktuellen VMware-Zertifizierungen und damit deren Gültigkeit an die jeweiligen Versionen der wichtigsten Produkte gekoppelt. So war ist z. B. bislang der VCP6.5-DCV dem Produkt vSphere 6.5 zugeordnet. Dies brachte aber mit der Zeit immer mehr Schwierigkeiten mit sich, da die einzelnen VMware-Produktversionen immer unterschiedlicher werden.
Unterschiedliche Produktversionen erzeugen aber mehr oder weniger automatisch Inkonsistenzen zwischen den Zertifizierungs-Tracks. Wie sollte man z. B. eine Zertifizierung korrekt konsistent benennen, die z. B. auf NSX-T 2.x basiert? Zudem erschweren unterschiedliche Veröffentlichungsdaten von Zertifizierungen auf Basis von Produktversionen Unternehmen und Zertifikatsinhabern das Einplanen des Zeitpunktes für eine Re-Zertifizierungen. Hier stellten sich zunehmend Fragen wie „Wann ist die nächste Version verfügbar und auf welcher Produktversion ist überhaupt relevant?“.
Das Jahr im Namen
Um diese Inkonsistenzen aufzulösen und auf einfache Weise immer die aktuellste Zertifizierungsversion zu ermitteln hat VMware für 2019 einige Änderungen vorgesehen, von denen die geänderte Namenskonvention bereits in Kraft ist. Für die Zukunft ermittelt VMware die Notwendigkeit neuer Zertifizierungen immer anhand des Jahres, in dem sie vom Probanden erworben wurden. Dies erleichtert es sowohl den Inhabern der Zertifizierung als auch potenziellen Arbeitgebern unmittelbar festzustellen, wie aktuell eine Zertifizierung ist. Auch für VMware wird die Sache leichter, kann doch das Unternehmen mit den neuen Benennungen Zertifizierungen einfach im Vorfeld nach einem vorhersehbaren Jahresplan veröffentlichen.
So tritt zum Beispiel an die Stelle von: „VMware Certified Professional – Desktop und Mobility 7 (VCP7-DTM)“ künftig „VMware Certified Professional – Desktop und Mobilität 2018 (VCP-DTM 2018)“. Die Änderungen hat übrigens keinen Einfluss auf die Benennung bestehender Zertifizierungen und gilt auch nicht rückwirkend.
Was ist noch neu in 2019 ?
Da wir in 2019 angekommen sind, beginnt VMware ab dem 16.01 offiziell zunächst mit der Einführung der neuen VCPs. Da sich die Änderungen sowohl auf die Benennung, als auch das Timing beziehen, hier noch ein paar konkrete Erörterungen. Mit der im August eingeführten Jahresbezeichnung bei jeder Zertifizierung ist für alle Beteiligten sofort klar, wann eine Zertifizierung erworben wurde und wie aktuell daher das jeweilige Fachwissen in diesem Zertifizierungspfad ist. Die erworbene Zertifizierung hängt also davon ab, „wann“ der Probant die Anforderungen erfüllt. Erfüllt der Teilnehmer sämtliche Zertifizierungsanforderungen im Jahr 2019 (gilt ab dem 16. Januar), erhält er die 2019-Zertifizierung; schließt er die Anforderungen erst im Jahr 2020 ab, erhält er die 2020-Zertifizierung und so weiter.
Bekanntlich gibt es für jede Zertifizierung Prüfungsanforderungen. Wann immer eine neue Zertifizierung gestartet wird, stehen die meisten neueren Prüfungen in der Regel noch zur Verfügung, da ja jedes Examen ab jetzt immer eine aktuelle Lösung repräsentiert. Auch wenn sie nun einen anderen Prüfungscode enthält, ist VMwares System in der Lage, den jeweiligen Teilnehmer der neuen Zertifizierung zuzuordnen. Auf Basis von Produktupdates, verfügbaren Ressourcen und dem Zeitpunkt der Produktveröffentlichungen veröffentlicht VMware dann eine oder mehrere neue Prüfungen. Für die Zertifizierung werden aber alle verfügbaren Prüfungen berücksichtigt, da sie wie oben erwähnt immer aktuelle Lösungen darstellen.
Die folgende Abbildung zeigt die Prüfungspläne für jede VCP-Zertifizierung in 2019:
Für alle VCP-Zertifizierungen ist nach wie vor die Teilnahme an einem offiziellen VMware-Schulungskurs (von VMware selbst oder einem zertifizierten Partner) erforderlich, wahlweise „Instructor Lead“ oder „On-Demand“. Außerdem muss der Prüfling zuvor in jedem Fall die „VCP Foundation“-Prüfung bestehen, welche von zuhause aus absolviert werden kann.
Alle genannten Zertifizierungsänderungen werden im Verlauf dieses Jahr nach einem festgelegten Zeitplan implementiert, beginnend mit der o. a. Prüfung VMware Certified Professional (VCP) im Januar 2019.
Weitere Planungen umfassen:
- März 2019: Alle VCAP Design-Zertifizierungen
- Mai 2019: Alle VCAP Deploy- Zertifizierungen
- Die VCDX-Zertifizierungs-Updates orientieren sich an den VCAP-Releases
Und um sicherzustellen, dass immer für aktuelle Lösungen zertifiziert wird, sollen Examen künftig auslaufen, sobald neue Produktversionen eingeführt werden. Die derzeitige Richtlinie sieht vor, dass VMware die Prüfungen vier Monate nach Veröffentlichung einer neuen Version auslaufen lässt. (Änderungen vorbehalten).
Zum Beispiel beinhaltet der neue VCP-DCV 2019 die Wahl zwischen:
- der aktuelle Prüfung auf Basis von vSphere 6.5 (mit dem neuen Prüfungscode)
- die neue Prüfung auf Basis von vSphere 6.7, die ab dem 24. Januar verfügbar ist.
Für diejenigen, die eine der beiden vorherigen Versionen der Zertifizierung erworben haben (Einzelheiten zu den Richtlinien finden sich in diesem VMware-Blog), sind die Upgrade-Pfade unkompliziert. Hier besteht die Wahl zwischen …..
- Erfolgreiches Absolvieren einer neuen Prüfung
- Erfolgreiches Absolvieren einer kleineren Delta-Prüfung, sofern verfügbar
- Andere Optionen: Diese wird VMware bei Veröffentlichung hinzufügen, um das Upgrade zu vereinfachen